Graf Eberhard von Württemberg und seine Unterstützer im Reichskrieg 1310/12

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts befand sich die Grafschaft Württemberg im Aufwind. Im Neckarraum gelang es Graf Eberhard I. sein Territorium zu erweitern, häufig in Konkurrenz zum habsburgischen König Albrecht. Zudem agierte Eberhard zunehmend weiträumiger außerhalb Schwabens, etwa jenseits des Rheins oder in Böhmen. Aus diesem Grund geriet der württembergische Landesherr mit dem 1308 neu gewählten König Heinrich in Konflikt. Es folgte ein Reichskrieg, in dem die Grafschaft Württemberg in eine existenzielle Krise geriet. Bis zum Frühjahr 1312 verlor Graf Eberhard die meisten seiner Städte und Burgen. Seinen größten Rückhalt in diesem Konflikt hatte er im niederen Adel, hauptsächlich vom nördlichen Rand der Alb. Dieser stand nicht selten im Gegensatz zu Reichsstädten wie Reutlingen, die die Sache des Königs unterstützten.

Erwin Frauenknecht ist Historiker und Archivar am Landesarchiv Baden-Württemberg. Der Vortrag ist eine Kooperation mit dem Geschichtsverein Pfullingen, vgl. dazu die Seite „weitere Veranstaltungen“.